HIFI-GESCHICHTE(N)
schriftungs-Lack, von der Etikettseite durch
die Schutzschicht gefressen und das reflektie-
rende Aluminium angegriffen hat. Würden
all unsere teuer erstandenen CDs nun in Kür-
ze den Geist aufgeben? Der Traum von der
ewigen Jugend der Silberscheibe - geplatzt
wie eine Seifenblase? Zum Glück nicht: Nur
einige wenige CD-Hersteller hatten einen ag-
gressiven Lack verwendet.
ln der HiFi-Szene ist der Glaube an Mess-
werte und ihre Aussagekraft über den Klang
immer mehr auf dem Rückzug. Fans wie
YASUMASAISKIZUKA.
ACCUPHASE EUROPEAN MARKETING:
Es war uns stets eine Freude und Ehre, mit STEREO
und seinen qualifizierten Redakteuren zusammenzu-
arbeiten. Denn wir haben dasselbe Ziel: das HiFi-An-
gebot für alle Enthusiasten um Produkte zu berei-
chern, die beste Technik und erstklassigen Klang bieten. Dass
STEREO gerade in diesen turbulenten Zeiten nicht die klassische
Zweikanal-Wiedergabe vernachlässigt, macht Ihr Magazin zu ei-
nem besonders engen Partner. Accuphase ist jedenfalls davon über-
zeugt. dass es kein anderes System geben wird, das den Musiklieb-
haber mehr befriedigt.
Fachleute trauen zunehmend nur noch dem
eigenen Ohr als „Messgerät“. Dabei geht es
auch nicht mehr unbedingt um das objektiv
Richtige, sondern mitunter um das subjektiv
als richtig Empfundene. Dieser Trend spiegelt
sich auch in der Zusammensetzung der STE-
REO-Mannschaft wider: Einst eine Domäne
der Physiker und Ingenieure, stoßen nun ge-
standene Werbetexter oder Drehbuchautoren
zum Team. Da gibt’s dann schon mal Head-
lines wie „Die Lizenz zum Tönen“ - so was
wäre den drögen Technikern ja im Traum
nicht eingefallen. Und noch etwas bringen die
Wenig Fensterfläche, flauschiger Teppich vor den
Lautsprechern, wohl dosierte Akustikelemente an
den Wänden: der STEREO-Hdrraum in Euskirchen
neuen Kollegen mit: Eine Vorliebe für briti-
sches HiFi - bisher als schräg und verschro-
ben verpönt, nun als „High End“ gefeiert.
Übrigens ist STERF.Os Schwesterzeitschrift
„HiFi exklusiv“ auch wieder am Markt, und
sie soll es, in unterschiedlichen Formaten, bis
1995 bleiben. Danach wird das High End-
Thema als „HiFi-exklusiv“-Teil in STEREO
integriert. Weitere Schwesterzeitschriften
sind „FonoForum“ und, von 1992 bis 1996,
„HiFiVision“. Sie erscheinen alle im Spezial-
Zeitschriften-Verlag, der zur WAZ-Gruppe
gehört. Auch heute noch ist die WAZ Mehr-
heitsgesellschafter des Reiner H. Nitschke-
Verlags, der STEREO seit 1997 publiziert.
Längst hat die Musikindustrie CD-Wieder-
veröffentlichungen als Goldgrube entdeckt,
als sie 1987 endlich auch die Beatles-Alben
auf CD bringt - in mono! Erstmals werden in
diesem Jahr mehr CD-Player (fast eine Milli-
on) als Plattenspieler (650000) in Deutsch-
land verkauft. Die CD wird immer mehr zum
Normaltonträger, verdrängt die Vinyl-LP -
und schon entstehen die ersten LP-Tausch-
börsen für Sammler, HighEnder und Nostal-
giker. Und noch etwas kommt groß in Mode:
der Lautsprecher-Selbstbau.
Im Mai 1987 testen wir den ersten DAT-Re-
corder - doch es sollten noch drei Jahre ins
Land gehen, bis DAT erschwinglich und von
den Kopiermöglichkeiten her attraktiv wird.
Als schließlich zur IFA 1989 auch noch das
Digitalradio DSR startet, scheint die Digitali-
sierung der HiFi-Kette nicht mehr aufzuhal-
ten zu sein. Dass die analoge Übertragung
noch weit bis ins nächste Jahrtausend domi-
nieren würde, hätte man damals nicht für
möglich gehalten.
Eine ungewöhnliche Anzeigenkampagne
geistert 1991 durch STEREO: Designspezia-
list Braun verabschiedet sich mit großem
Tamtam und mit einer „Last Edition“ aus der
HiFi-Branche. Der Anzeigentext endet mit
dem ebenso schlichten wie bewegenden Satz:
„Wir danken für Ihr Interesse“.
Dabei geht es der Branche insgesamt recht
gut - bedingt durch die Wiedervereinigung.
Auch STEREO profitiert von dem allgemei-
nen Boom und kommt im September 1991
mit einem Spitzenumfang von 252 Seiten an
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Evolution
des
Klangs
» Alles ist Wandel. Aber Gutes bleibt besser. Wie Stereo. Herzlichen Glückwunschi Zu 30 Jahren.
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